Workplaces at night

Wie lässt sich Arbeit repräsentieren wenn diese selbst immer »unsichtbarer« wird?

Die Frage nach der Sichtbarkeit von Arbeit wurde Ausgangspunkt für das Videoprojekt »Workplaces at Night«, dass Performance-, Forschungs- und Dokumentations-Techniken miteinander verbindet. Finden wir Relikte von Arbeit, die auf Tätigkeiten der Arbeiter_innen hinweisen, wenn diese selbst nicht mehr vor Ort sind? Zehn sehr unterschiedliche Arbeitsstätten wurden nachts, im Dunklen und nur mit Taschenlampen und Kameras ausgerüstet, aufgesucht. Eine statische Infrarot-Videokamera zeichnete die jeweils forschende Intervention auf. Die Handkameras dokumentierten simultan die vorgefundenen, verlassenen Arbeitssituationen. »Workplaces at Night« hinterfragt nicht nur die Möglichkeit der Repräsentation von Arbeit und ihren Bedingungen im Bild, sondern reflektiert auch selbstkritisch das eigene künstlerische Vorgehen in Bezug auf Selbstausbeutung (schlaflos nachts unterwegs), Einspeisung in Ausstellungslogik, Unterbezahlung im Kunstbetrieb etc.)

Gemeinschaftsarbeit zusammen mit Anja Hertenberger

Ausstellung: Serie von Photographien, Video und Projektionsplattform, Aberdeen Peakcock »No time to loose« 2009

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