Is it possible to inhabit an idea?

Architektur als Repräsentation nationaler und multinationaler Interessen.

Auf internationalen Weltausstellungen und Sportereignissen wird technischer, ästhetischer und sozialer Fortschritt in Form von neuen Architekturen demonstriert, nationale Kompetenz wird auf dem Weltmarkt konkurrierend zur Schau gestellt. Bestimmte Teile der Stadt werden hierfür nicht selten ausradiert und gesäubert, um Platz  für ein komplettes künstliches Gebiet zu schaffen, das errichtet wird (Paris: Eiffelturm Exposition Universelle, Weltausstellung 1889, Olympische Spiele 1992 in Barcelona).
Wie weit dringt die Architektur/Gebäude in die tägliche Erfahrung und Erinnerung ihrer Bewohner_innen ein? Wem gehört die Stadt?
In Zusammenarbeit mit dem katalanischen Architekten Gerard Cuatero i Betriu recherchierten wir für das Montrealer Festival »Artivistic« zu den Gebäuden Habitat 67 des Architekten Moshe Safdi in Montréal (Kanada) und zu Walden 7 von Ricardo Bofill in Barcelona.
Ausgangspunkt bildete die Frage: Ist es möglich, eine Idee zu bewohnen?

Habitat 67 (1967) und Walden 7 (1975) wurden in einer Ära des sozialen und industriellen Wandels gebaut und sollten die neuen Ideale des modernen Zusammenlebens ihrer Zeit in die Praxis umsetzen. Inzwischen haben sich die Bedingungen für Arbeit, Produktionsprozesse, Wohnen, Freizeit und Familie verändert:  Wie ist es für die Bewohner_innen, in einer nun über vierzig Jahre alten sozialen Utopie zu wohnen?

Die Ergebnisse wurden als Videoprojektion und Installation gezeigt, so auch das 2008 in Paris realisierte Interview mit dem französischen Architekten Yona Friedman.

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