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Kronotop

Kollaboratives Forschungsprojekt von Tjaša Kancler und Anja Steidinger. Auf der gleichnamigen Webseite versammeln sich Fragen, Antworten und Material zu Kunst, Aktion, Theorie und Praxis.

Künstler_innen, Filmemacher_innen, Theoretiker_inen und Aktivist_innen wurden in intensiven Video-Interviews zu Theorien und Praktiken der audiovisuellen Produktion, politischer Intervention und Repräsentation befragt.
Die Webseite mit der Auswahl von vielen unterschiedlichen Stimmen in Form des Video-Interviews eröffnet einen Raum des kollektiven Sprechens, das Querverbindungen zwischen Themen, Praktiken und gemeinsamen Politiken ermöglicht. Die Fragen der Interviews sind wesentlicher Antrieb von Kronotop.org, sie generieren Antworten, stellen Referenzen her und produzieren weiterführende Fragen.

Ziel des Archievs von Kronotop.org ist, Ideen zirkulieren zu lassen, die von anderen Personen oder Gruppen aus anderen sozialpolitischen und künstlerischen Kontexten aufgegriffen, angeeignet, weiterentwickelt und reartikuliert werden können.
Der russische Litertaturwissenschaftler M.M. Bakhtin verwendete den Begriff Chronotope, um die raumzeitliche Matrix, die die Grundbedingung von jeder erzählerischen oder sprachlichen Handlung ist, zu erklären. Spezifische Chronotopen korrespondieren mit ganz bestimmten Gattungen, Formen des Sprechens, die wiederum selbst auf konkrete Weltansichten oder Ideologien verweisen. Chronotopen bilden eine diskursive Einheit von Raum, Zeit und Ideologie. Bakhtin formuliert auf diese Weise das Koexistieren von verschiedenen Stimmen zur gleichen Zeit (Diskurs). Diese verschiedenen Stimmen sind als Video-Gespräche auf der Webseite Kronotop.org versammelt. Zusätzlich befindet sich das Material, das Ausgangspunkt für das Gespräch war (Filme, Aktionen, Interventionen, Texte) auf der Webseite verlinkt.

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