PAPAS & CO

Auf Kuba wurde Fidel Castro liebevoll, ein anderes Mal höhnisch »Papa« genannt.

Es handelt sich hierbei um die Bezeichnung des Vaters als Regierungsoberhaupt und Diktator. Es läßt sich in der Art der Äusserung ein ambivalentes Verhältnis zu der Person Vater erkennen. Während der Produktion von »Papas y Co« stand die persönliche und gesellschaftliche Identitätsbildung als Thema im Vordergrund. In der Befragung des eigenen Vaters nach seinen gesellschaftlichen Vorstellungen in Hinblick auf politische und soziale Praktiken im Privatleben und auf der verbleibenden Insel des »real existierenden« Sozialismus, Kuba. Dabei wurde das Verhältnis der Bezeichnungen »Ideologie« und »Vater« untersucht. Während einer gemeinsamen Reise mit ihm innerhalb Deutschlands, Nicaraguas und Kubas wurden Gespräche, Orte und Begegnungen dokumentiert. Das aufgezeichnete Material findet im Anschluss fragmenthaft zusammen. In der Rolle als  Tochter, Kamerafrau und Cutterin vermischen sich Blicke, Montage und Technologien der Aufzeichnung. Der Film unterscheidet sich durch die persönliche Erzählstruktur von herkömmlichen Dokumentarfilmen.

Technische Angaben : PAPAS & CO Jahr 2003 | 2005 , 34 Minuten Mini DV Idee | Produktion: Anja Steidinger, Musik: Neda Ploskow

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